Jessica Jäckel ist verliebt. In die Waldzither. Die 9-saitige Cister erfreute sich hierzulande zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit und führte 1898 sogar zur Gründung ganzer Waldzither Damenclubs. Jessica ersteigerte die Waldzither für 35 Euro als Dachbodenfund im morschen Sack - unwissend welch Klangzauber sie entfachen würde.


Nach lauten Jahren als Rocksängerin und dem Abgrasen der Berliner Clublandschaft küsste die Waldzither die zärtlich nostalgische Saite in Jessica wach sowie die Neugier auf ferne Liederwelten.



Im Jahre 2021 erhielt sie den Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie Folk mit ihrem Trio Tworna das sich der Neuinterpretation deutschsprachigen Liedguts vom 14. bis 19. Jahrhundert widmet.



Solistisch singt sich Jessica mit ihrer Waldzither von Armenien bis nach Island hinauf - mit Zwischenstopp in Deutschland. Ein georgisches Volkslied mutet wie Rockmusik an, das Kunstlied „Du bist die Ruh“ wie ein romantischer Popsong und schaurig wird es bei Geschichten tragischer Frauenfiguren.

 

 

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